1993 eröffnete Frau Dubernet, Tochter von Herrn und Frau Georges Lemoine, das Museum als Ehrenerweisung an ihre Eltern.
Er war Uhrmacher in Lorris seit 1936, aber arbeitete nebenbei auch in anderen Präzisionsberufen wie Fotograf, Optiker und als Radioreparateur.
Sie war Hutmacherin mit einer Angestellten.
Nach dem Tod von Frau Dubernet hat die Gemeinde Lorris das Haus gekauft und die Kollektion des Museums geerbt. Nach Renovation des Gebäudes hat ein Freiwilligenverein das Museum übernommen, um es instand zu halten, zu vergrößern und für das Publikum zu öffnen.
Derselbe Verein hat die Werkstatt „die Pendeluhr“ errichtet, wo eine Gruppe Uhrenliebhaber die ausgestellten Objekte restauriert und so die Uhrmachertechniken und Kenntnis von Fachleuten aus dem vorigen Jahrhundert erhält.
Im Museum können sie sehen:
Eine Reihe von Uhrwerken aus den letzten beiden Jahrhunderten, vor allem häufig vorkommende Modelle; diejenigen, die oft zum Uhrmacher zur Wartung oder Reparatur gebracht wurden.
Sie sehen auch unterschiedliche Werkzeuge, die vom Fachmann benutzt wurden. Jedes Werkzeug hat seine eigene Funktion und jede Handlung erforderte oft ein spezielles Werkzeug für die unterschiedlichen Tätigkeiten und Reparaturen: Dabei handelte es sich und handelt es sich immer noch um das Auseinandernehmen des Gehwerkes; das Kontrollieren der Achsen und Lager, diese eventuell säubern, polieren und sie präzise einstellen; die Federn zu inspektieren und diese erneuern oder einkürzen. Danach musste das Uhrwerk wieder montiert werden, getestet und gegebenenfalls wieder aufgestellt werden beim Kunden.
Sie sehen Uhren, Wecker, Glockenspiele, Kaminuhren, oft sogenannte „pendules de Paris“, kleine mechanische Wunder, praktisch unverändert hergestellt seit Ende des 18. Jahrhundert bis in die 1950er Jahre. Jedes Stück kann Erinnerungen hervorrufen an das Leben Ihrer Eltern, Großeltern oder Vorahnen – sie zeugen von vorübergehenden Moden, aber auch vom immerwährenden Bedürfnis, den Lauf der Zeit zu messen.
Sie werden auch einige mehr spektakuläre Objekte sehen:
-das Uhrwerk vom Kirchturm von Lorris, im Jahre 1861 gebaut und in Betrieb geblieben bis 1969;
-einige schöne „Comtoise-Uhren“, die jedes Haus zierten, vor allem auf dem Lande;
-eine Stechuhr, die manche von Ihnen an die Zwänge in Fabrikswerken erinnern wird;
-ein außergewöhnliches und einzigartiges Stück: diese Uhr ganz aus Holz wurde von einem französischen Soldaten in den Laufgräben der Somme während des Krieges zwischen 1914-1918 hergestellt. Er benutzte lediglich Bretter, Nägel und Eisendraht von Munitionskisten;
-und noch viel mehr Objekte, jeweils mit einer eigenen Geschichte, die ich Ihnen gerne erzählen werde.
Auch können Sie einen Blick werfen auf das ehemalige Atelier unseres Vereins.
Da unser Museum jetzt renoviert und vergrößert wurde, haben wir mehr Expositionsgelände. Die Werkstatt wurde im Nachbargebäude untergebracht. Dort verfügen wir über eine Grundausstattung von Werkzeugen, um viele Reparaturen durchführen zu können, solange wir nur die Technik beherrschen.
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